Chronik

1396 gilt als das Gründungsjahr der „Scheibenschützen- Gesellschaft“ in Zeitz.

Die Aufgabe bestand darin, die Stadt zu verteidigen, denn die Armbrustschützen bildeten die wichtigste Abteilung des Zeitzer Volksheeres, weil es ihnen oblag, den Feind von den Stadtmauern femzuhalten. Um sich im Umgang mit der Waffe zu üben, trafen sich die Armbrustschützen zum Scheibenschießen. Erst mit der Erfindung des Sehießpulvers |trat ihr Wert eein wenig zurück und nach dem Ende des dreißigjährigen Gr Krieges existierten sie nicht mehr. Die Ausbildung von wehrfähigen Mannschaften hat sich sicher schon vor der Ummauerung der Stadt zugetragen. Leider gibt es darüber keine schriftlichen Berichte. Die Befestigung der Stadt stellte die Verteidigungsmaßnahmen auf eine neue Grundlage und die wenigen bekannten Nachrichten zeigen trotzdem, daß die Ausbildung an sich energisch betrieben wurde. In der frühe- sten Zeit muß sie auch im ältesten Teil von Zeitz, auf dem Kaltefeld, stattgefunden haben. Die alten Handelsbücher des Stifts erwähnen dort sehr oft als Lagebezeichnung für Flur- bzw. Feldstücke „an der alten Vogelstange“. Das älte- ste Ziel war der Vogel auf der Stange. Seine Aus- maße müssen oft recht bedeutend gewesen sein,waren doch zum Antransport des Gerüstes allein 13 vierspännige Fuhren nötig. Später ließen die immer vollkommener werdenden Waffen die Ziele immer feiner werden, die Sterne gaben Möglichkeiten, die Kunst des Schießens auf kleinste Ziele zu üben.

1411

Anno

Erstes urkundlich erwähntes Schützenfest in Zeitz der Armbrustschützen, unter Teil- nahme von Abordnungen befreundeter Schützengilden.
1426

Anno

Zum großen Schützenhof laden die Naumburger Schützen die Zeitzer Schützen ein und diese nehmen mit einer Abordnung teil.
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Bürger mit Hauswaffen
1429

Anno

fallen die Hussiten in das Stift Zeitz - Naumburg ein und vernichten große Teile der Stadt durch Feuer. Die Zeitzer Schützen werden in die Kämpfe verwickelt und verteidigen die Stadt.
1450

Anno

dringt Herzog Wilhelm mit seinen Söldnern in die Zeitzer Gegend ein. Sein Ziel: Das ganze Bistum „ganz und gar verherete und gründlichen verderbete“. Wiederum verteidigten die Zeitzer Schützen die Stadt und das Leben und Eigentum der Bürger
1466

Anno

In diesem Jahr ist ein Schützenmeister urkundlich erwähnt, also ein Kommandant. Er wurde sogar zeitweise sogar aus dem „Ausland“, aus Gera, geholt. So z.B. im Jahre 1509.
1486

Anno

Am 01. und 02. September „frey gemein und öffentliches Gesellenschießen“ der Armbrust- und Büchsenschützen in Zeitz unter Teilnahme zahlreicher Abordnungen befreundeter Schützengilden und unter großem Zulaufe der Zeitzer Bürgerschaft.
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Bischof Philipp von Freising und Zeitz-Naumburg
1509

Anno

Wird vom Rat der Stadt das Armbrust- und Büchsenschießen an den Sonntagen angeordnet und ein Schützenmeister aus Gera angestellt.
1515

Anno

In Jahr 1515 ist ein Schießhaus der Büchsenschützen erbaut worden, das anscheinend bis zum Jabr 1596 bestanden hat. Hierüber heißt es dann. „In diesem Jahr hat der Rat ein neues Schießhaus erbauet dennen Armbrust- und Büchsenschützen zu bestenn und auch czu erhaltung gutter gesellschaft und kurzweiliger ergötzung.“ Dieses Schießhaus ist das selbe, das auf der Merianschen Stadtansicht deutlich zu sehen ist.